Post-evangelikale Herausforderung?

Man hört und liest in letzter Zeit gelegentlich die Bezeichnung „post-evangelikal“. Was soll das? Was ist das? Sind damit Leute gemeint, die sich von ihrer evangelikalen Vergangenheit verabschiedet haben und jetzt mit ihrem früheren Glauben und Denken abrechnen? Oder die den Glauben und das Denken der Evangelikalen, zu denen sie nicht mehr gerechnet werden möchten, kritisieren? Jedenfalls scheint da was im Gange zu sein. Hier ein sehr lesenswerter Artikel zu diesem Thema.

Thomas Jeising schreibt in der gerade erschienenen Ausgabe der Zeitschrift des Bibelbundes „Bibel und Gemeinde“ unter dem Thema „Mutig antworten! Wie wir die Herausforderung durch eine post-evangelikale Theologie konstruktiv annehmen können“.

Er leitet seinen Aufsatz ein: „In den letzten Jahren hat sich eine post-evangelikale Theologie entwickelt, die sich z.B. im Projekt ‚Worthaus‘ widerspiegelt. Die Entwicklungen fordern nicht nur zur Kritik heraus, sondern sind auch eine Gelegenheit, eine bibeltreu-konservative Position selbstkritisch zu prüfen. Das Ergebnis sollte sein, dass Christen mutig und ohne fromme Lügen an der Botschaft der Bibel festhalten.“

Link zum Artikel https://bibelbund.de/wp-content/uploads/Jeising-Mutig-Antworten-auf-die-postevangelikale-Herausforderung.pdf

Thomas Jeising ist 1963 geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen, er wurde zum Tischler ausgebildet, studierte Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, war Prediger in Rostock, absolvierte ein Master- und Doktorandusstudium an der Theologischen Universität der Christlich Reformierten Kirche in Apeldoorn/NL, war Pastor in Homberg/Efze, wo er noch heute wohnt, ist seit 2013 Gastdozent am Martin-Bucer-Seminar und seit 2014 Schrift- und Verlagsleiter des Bibelbundes. Er ist auch Mitglied unseres Netzwerks.

Ulrich Parzany