„Irrwege der Liebe“

Die Veröffentlichungen einer Sexualitätsstudie des zur CVJM-Hochschule gehörigen empirica-Institutes haben kritische Stellungnahmen veranlasst, die wir ausdrücklich begrüßen. Wir präsentieren sie hier, weil sie notwendige Orientierung geben. 

Dr. Markus Till hat unter dem Titel „Die SCM Sexualitätsstudie – Fundgrube oder Spaltpilz“ eine ausführliche Kritik geschrieben. Er fragt zu Beginn: „Die von der Stiftung Christliche Medien (SCM) beauftragte Sexualitätsstudie hat für Diskussionen gesorgt. Welche Aussagekraft haben ihre Ergebnisse? Ist die Studie wissenschaftlich neutral? Trägt sie zur lagerübergreifenden Verständigung unter Christen bei? Oder vertieft sie den Graben, der sich schon jetzt quer durch das allianzevangelikale Lager zieht?“ Er zeigt auf, warum die Studie wissenschaftlich nicht neutral ist und dass sie den Graben zwischen Christen vertieft.

Welche ethischen Positionen die Verantwortlichen der Studie vertreten und offensiv propagieren, kann jeder den ersten beiden Bänden der sogenannten Transformativen Ethik von Thorsten Dietz und Tobias Faix entnehmen, die wir bereits früher besprochen haben.

Paul Bruderer beurteilt die Sexualethik von Dietz und Faix „Wege in einem Meinungsbeitrag für IDEA als „Irrwege der Liebe“.

Sein Fazit: „Über die verschiedenen Themenfelder hinweggesehen überschreitet „Wege zur Liebe” nahezu sämtliche roten Linien, welche Bibel und Christentum historisch gezogen haben, und ist deshalb hochproblematisch. Eine Ethik, die für Christinnen und Christen kein kategorisches „Nein“ findet bezüglich Praktiken wie Prostitution, außerehelicher sexueller Aktivität, Konsum und Produktion von Pornografie sowie polyamouröser Beziehungen eröffnet keine Wege zur Liebe, sondern normalisiert einfach nur die gängigen und altbekannten Irrwege der Liebe. Eine solche Ethik spricht das Wort der queeren Revolutionäre, und zwar – so glaube ich – auf Kosten von Gottes Wort.“

https://www.idea.de/artikel/irrwege-der-liebe

Der Vorstand des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT), unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Chistoph Raedel hat sich ausdrücklich von der Veröffentlichung seiner Mitglieder Dietz und Faix „Transformative Ethilk – Wege zur Liebe“ distanziert. Das ist ein einzigartiger Vorgang. Ein klares Signal.

Link zum PDF aus IDEA

Besonders schmerzlich und enttäuschend ist die Tatsache, dass diese ethischen Irrwege vom CVJM Deutschland und von der Stiftung Christliche Medien (SCM) unterstützt werden, von denen ich und viele Christen klare biblisch-theologische Positionierungen erwartet haben.

Ulrich Parzany